Die Gerüchte halten sich seit Tagen hartnäckig: Volkswagen will sich die italienischen „Audis auf zwei Rädern“, Ducati, einverleiben. Fakt ist, der aktuelle Besitzer, die Holding Investindustrial, will die Zweiradmeisterschmiede los werden.
Dass Volkswagen-Oberhaupt Ferdinand Piëch die Italiener mag, daraus machte er bisher nie einen Hehl. „Ich fahre selbst eine Ducati. 180 PS – und mehr Leistung pro Kilogramm als eine 1001-PS-Bugatti.“, bekannte Piëch bereits 2008 in einem Interview mit dem Stern. Und bei VW selbst trauert man noch immer den vergebenen Chancen von 1985 und 2008 nach, als man Ducati hätte schon bekommen können. Vor vier Jahren hatte sich VW am Ende aus dem Poker zurück gezogen, weil der Preis zu hoch angesetzt war.
Jetzt ist der Zeitpunkt prima. Ducati geht es gut, doch die Firma drücken Schulden – von dem 1,7fachen des Umsatzes ist die Rede. Sicherlich keine kleine Summe, aber für VW noch immer kein nicht zu bewältigender Betrag. Am Ende könnte das ausserdem den Kaufpreis drücken – der soll laut Medienberichten trotzdem noch eine Milliarde betragen, was VW sicherlich noch etwas zu viel sein dürfte.
Volkswagen fehlt noch ein Zweiradhersteller im Portfolio – dort vereint man bereits LKW (Scania, MAN), Billig- und Teuerautos (Skoda, Seat, VW, Audi, Bugatti, Lamborghini, Bentley).
Mit im Bieterrennen sind neben VW auch der indische Autobauer Mahindra, aber auch der Mercedes-eigene Veredler AMG. Mit den Schwaben verbindet die Italiener bereits eine Kooperation – hat AMG doch bereits die Diavel mit einem AMG-Sondermodell geehrt. Problem nur: AMG dürfte am Kaufpreis zu schlucken haben.
Ferdinand Piëch feiert am 17. April seinen 75. Geburtstag. Ducati wäre ein wunderbares Geschenk für den Patriarch. Und für VW der Einstieg ins Motorradsegment.
Ein Kommentar zu "Wird Ducati deutsch?"
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