Geschichte mit Tradition und Stolpersteinen: MZ in Sonderausstellung.

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Dieser Eintrag gehört zur Messe in Leipzig 2012.


Von Daniel Große

Vor neunzig Jahren begann mit den ersten Serienmodellen die Geschichte der Motorradproduktion in Zschopau. Mit dem ‚Reichsfahrtmodell‘ legte man in der erzgebirgischen Kleinstadt den Grundstein für eine Zweirad-Erfolgsgeschichte. Nur wenige Jahre nach den ersten Exemplaren verlassen 1929 so viele Motorräder die Fabrikhallen, wie in keiner anderen Firma sonst – MZ ist der größte Motorradhersteller der Welt.
Was die meisten übrigens nicht wissen: MZ war der erste Zweiradhersteller, der das Fließband in der Produktion einsetzte.

Der erste Rückschlag für den Hersteller ist der Zweite Weltkrieg. Nach dessen Ende werden die Anlagen demontiert und in die Sowjetunion abtransportiert. Danach benötigt man einige Jahre, bis man sich wieder aufrappelt. Im Jahr 1962 schließlich gelingt es wieder, an der Spitze zu stehen: Zehn Jahre nach der ersten Baureihe nach dem Neuanfang fertigt man die ES 125/150 – sie wird das bis heute meist gebaute deutsche Motorrad.

Nach der politischen Wende in Deutschland wurde MZ 1990 privatisiert. Seit dem hat die Marke stetig zu kämpfen – gegen den Markt, vor allem aber gegen das ihr zu Unrecht anhängende DDR-Image. Denn trotz der Fertigung „im Osten“, stand Innovation bei MZ selten still – so waren die Motorräder die ersten mit asymmetrische Abblendlicht. Zudem fertigte man bereits seit 1994 den Elektroroller Charly.

Seit 2010 lebt die Marke MZ vor allem im Motorradsport weiter. So geht das MZ-Racing-Team in diesem Jahr in der neugegründeten Moto3 an den Start und liefert auch eine Maschine für das Moto3-Engagement des Racing Team Germany.

Zu Ehren des 90sten Geburtstags der MZ Motorradwerke in Zschopau gibt es auf der MOTORRAD MESSE LEIPZIG eine kleine Ausstellung. Mit dabei sind neben einigen Klassikern auch Einzelanfertigungen wie eine Trophy-MZ und die nur fünf mal gefertigte MZ RF 500 ADAC – einer Sonderanfertigung für den ADAC von 1994.
Zu sehen ist die kleine Ausstellung in Halle 5.


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